Mit künstlerischer Atmosphäre wurden wir im Labor beim alljährlichen Projekt „Chemie trifft Kunst“ empfangen, welches Kreativität und naturwissenschaftliches Arbeiten miteinander vereint. Unter der Leitung von Herrn Sader, Frau Bösche sowie den engagierten Schülern Karl K. (Jg. 10) und Tom S. (Jg. 9) widmen sich interessierte Schüler einem spannenden Vorhaben: der Herstellung einzigartiger Bilder mithilfe chemischer Verfahren.
Das Projekt richtet sich vor allem an chemiebegeisterte Schüler aus den Klassen, die gerne experimentieren, aber auch Interesse an der Kunst haben. Im Mittelpunkt steht die sogenannte Cyanotypie, auch bekannt als Blaudruck – ein historisches fotografisches Verfahren, bei dem mithilfe von Eisenverbindungen tiefblaue Bilder erzeugt werden. „Die Schüler sollen aus dem Projekt chemische Erkenntnisse aus der Komplexchemie sowie über die Chromatographie und das praktische Arbeiten im Labor mitnehmen“, antwortete Frau Bösche auf die Frage nach den Zielen der Woche. Die Schüler experimentieren mit lichtempfindlichen Lösungen, belichten vorbereitete Papiere mit Sonnenlicht und entwickeln daraus eindrucksvolle Motive in markantem Cyanblau. Die Ergebnisse sind bereits jetzt vielversprechend: fantasievolle Pflanzenabdrücke und grafische Muster entstehen auf dem speziell präparierten Papier. Das Projekt begeistert dabei nicht nur durch die ästhetischen Resultate, sondern auch durch den Lerneffekt. Chemische Reaktionen werden im praktischen Kontext erlebbar gemacht und tragen zu einem tieferen Verständnis naturwissenschaftlicher Prozesse bei. Auch die Teilnehmer selbst sind mit Begeisterung dabei. Pascal S. und Hendrik K. aus der Klasse 9/1 sagen zu ihren Erwartungen an das Projekt: „Wir wünschen uns schöne Bilder und neues chemisches Wissen.“
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich die Chemie sein kann, wir sind gespannt auf die fertigen Werke und hoffen, dass dieses kreative Chemieprojekt auch in den kommenden Jahren viele Schüler für Wissenschaft und Kunst begeistern kann.
von Henriette und Tamina, 9/1